Leder ist ein Naturprodukt und bringt Ihnen ein Stück Natur in Ihr Wohnzimmer. Leder wird aus Tierhäuten gefertigt und es trägt daher Zeichen eines individuellen Lebewesens. Insektenstiche, Dornenrisse und Verletzungen hinterlassen Spuren auf der Haut des Tieres, die nur teilweise im Herstellungsprozess des Leders verdeckt werden können. Die Natur lässt sich nicht völlig wegretuschieren. Diese «Verletzungen» der Haut zeugen allerdings von der natürlichen Herkunft dieses Bezugsmaterials. Ein synthetisch hergestellter Bezugsstoff wird diesen Eindruck von Natur nie vermitteln können.

 

Allgemeine Regeln zur Pflege und Entfernung von Flecken

Leder bedarf einer regelmässigen, sachgerechten Pflege. Wie die menschliche Haut benötigt Leder Feuchtigkeit, wozu es nicht mehr braucht, als einmal wöchentlich mit einem feuchten Tuch über das Möbel zu streifen. Zu hartes Wasser sollte vorher abgekocht werden. Verwenden Sie lediglich zweimal jährlich die Produkte unserer Pflegeserie.

Direkte Lichtquellen können die Lederfarben ausbleichen. Dies sollten Sie bei der Wahl des richtigen Standortes beachten. Verwenden Sie nie Lösungsmittel wie Fleckenentferner, Terpentin oder Benzin. Auch keine Schuhcremes oder Bohnerwachse.

Bevor Sie mit der Reinigung und Pflege beginnen, sollten Sie die Mittel an einer verdeckten Stelle ausprobieren. Tupfen Sie feuchte Flecken mit einem saugfähigen Tuch ab. Geben Sie Reinigungsmittel zuerst auf einen Lappen, nie direkt auf das Leder.

Reinigen Sie optisch zusammengehörende Flächen immer gleichzeitig. Damit auch Wärme Ihren Möbeln nichts anhaben kann, lassen Sie zwischen dem Möbel und der Wärmequelle einen Abstand von mindestens 30 cm. Für Naturmaterialien liegt die optimale Luftfeuchtigkeit bei 40 % bis 60 %.

Bei hochwertigen Ledern können ausgeblichene Stellen durch starkes Tränken mit Wasser wieder leicht aufgefrischt werrden. Die Feuchtigkeit holt die Farbpartikel aus den unteren Schichten nach oben. Falls nötig darf dieses Wasserprozedere mehrere Male wiederholt werden.

Bei aller Sorgfalt und regelmässigen Pflege kann bei der Benützung von Ledermöbeln natürlich auch einmal ein Unglück passieren. Die «Katastrophenhilfe» ist im Fall von Leder recht einfach.

 

Fleckenbehandlung

Fettflecken
Kleine Fettspritzer nimmt das Leder meist spurlos auf. Bleiben sie sichtbar, lassen sie sich mit einem Ledergummi (erhältlich in jedem Schuhgeschäft) entfernen. Grössere, frische Fettflecken müssen sofort mit einem Haushalttuch abgetupft, anschiessend mit saugfähigem Papier abgerieben und nach fünf Tagen Ruhe abradiert werden.

Alkoholflecken
Werden Alkohol oder Cola auf das Leder verschüttet, ist schnelles Handeln nötig; sofort mit einem Tuch abtupfen und dann die bereits ins Leder eingezogene Flüssigkeit mit viel Wasser verdünnen und den Flecken dabei mit einem nassen Schwamm auseinanderreiben. Nach dem Trocknen ist das Leder neu zu imprägnieren.

Kratzer
Sie können mit einer Handcrème (mit mindestens 5 Prozent Glyzerinanteil, zum Beispiel Nivea) zum Verschwinden gebracht werden. Etwas Handcrème in der Hand verreiben. Zuerst mit dem Handballen, dann mit dem Zeigefinger über den Kratzer reiben.

Kugelschreiber
Möglichst sofort mit einem Ledergummi wegradieren. Stärkere Striche benötigen dementsprechend mehr Kraft- und Zeitaufwand. Trotzdem zurückbleibende kleinere Spuren verschwinden bei hochwertigem Leder mit der Zeit von selber.

Starke Schmutzstellen
Ihre Entfernung versucht man zuerst mit Reinigungsschauum (mehrfach auftragen). Sollte dies ohne Erfolg bleiben, können Sie mit dem Ledergummi oder mit Sattlerseife (jedoch nie bei hellem Leder) bearbeitet und allenfalls mit sehr feinem Schleifpapier nachbehandelt werden (besser durch den Fachmann machen lassen).

Wasserflecken
Sie beeinträchtigen das Leder überhaupt nicht, denn Wasser ist ja ohnehin das beste Reinigungsmittel für Glanz- und Glattleder, ausgenommen Kornleder. Wasserflecken trocknen spurlos weg.

Abnutzung
Hebt sich eine Stelle durch Abnutzung oder starke Behandlung von Flecken glanzlos vom übrigen Bezug ab, wie bei Kratzern: Handcrème sparsam darauf verteilen und gut einreiben.

Natur- oder angeschliffenes Leder verlangt eine etwas andere Behandlung als Glattleder. Grundsätzlich ist für diese Lederarten niemals Schaum zu verwenden. Sie sollten drei- bis viermal jährlich mit dem Staubsauger gereinigt und anschliessend imprägniert werden. Zusätzlich können sie mit einer Rauhlederbürste mit Messingdraht-Einlage (erhältlich im Schuhgeschäft) ganzflächig abgebürstet werden – diese Behandlung empfiehlt sich jeweils vor dem Absaugen und Imprägnieren.

Leder ist ein lebendiges Stück Natur, das mit zunehmendem Alter an Charakter gewinnt.

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